Checkliste beim Immobilienverkauf

Es gibt viele Gründe, warum Menschen in die Situation kommen, eine Immobilie zu veräußern. Oftmals ist dies vor einem Umzug oder nach einer Erbschaft nötig. Nur: Wie genau funktioniert ein Verkauf eigentlich und woran sollten die Eigentümer denken?

Makler auswählen

Der Verkauf einer Immobilie ist aufwendig. Entsprechend ist es empfehlenswert, einen Makler zu beauftragen, der in der Umgebung ansässig ist. Als Vermittler agiert er mit allen beteiligten Parteien, sodass das Objekt zu einem angemessenen Preis an den Wunschinteressenten verkauft wird. 

Exposé erstellen

Alles Wissenswerte und Entscheidungsrelevante sollte potenziellen Käufern in einem Exposé an die Hand gegeben werden. Auch dabei hilft der ausgewählte Makler. Wichtig: Grundriss, Lage, Grundstücksgröße, Wohnfläche, Kaufpreis und laufende Betriebskosten sollten aus dem Exposé ebenso hervorgehen wie Verkehrsanbindung, Nähe zu Schulen oder Einkaufsmöglichkeiten.

Auskünfte einholen

Auskünfte bei Ämtern kann der Makler nur mit Vollmacht der Objektbesitzer einholen. Ansonsten müssen Eigentümer diese Aufgabe selbst übernehmen. Beim Grundbuchamt des jeweiligen Amtsgerichts kann ein Grundbuchauszug beantragt werden. Eine einfache Kopie kostet zehn, eine beglaubigte 15 Euro. Einen Auszug aus der entsprechenden Flurkarte als Kopie erhalten Besitzer beim Kataster- und Vermessungsamt, meist für etwa 20 Euro. Über die Möglichkeiten von Um-, An- und Ausbauten informieren die Bauplanungsämter. Beim Bauamt oder der Stadtverwaltung bekommen Eigentümer die Bauakte für ihre Immobilie. Über die Baulasten, wie beispielsweise Stellplatzregelungen, informiert das Bauordnungsamt. Falls die Immobilie unter Denkmalschutz steht, klärt die untere Denkmalschutzbehörde auf.

Energieausweis organisieren

Der Energieausweis muss in jedem Exposé enthalten sein. Wichtig dabei: Die Unterscheidung zwischen Verbrauchs- und Bedarfsausweis. Denn wenn die Abrechnungen der letzten drei Jahre nicht vorliegen, ist ein Bedarfsausweis Pflicht. Dieser beurteilt Dächer, Wände, Heizungen und Fenster. Dagegen gibt der Verbrauchsausweis lediglich Auskunft über den Verbrauch anhand der abgerechneten Werte aus den letzten drei Jahren. Beauftragen können Eigentümer den Energieausweis bei zertifizierten Fachleuten wie Architekten, Bauingenieuren oder  Bautechnikern. Kostenpunkt: 50 bis 100 Euro für einen Verbrauchsausweis, 400 bis 500 Euro für einen Bedarfsausweis.

Kaufkraft der Interessenten prüfen

Bevor ein Kaufvertrag geschlossen wird, muss die Kaufkraft der potenziellen Interessenten geprüft werden. Dafür holt der Makler Auskünfte ein. Außerdem können Verkäufer eine Finanzierungsbestätigung einfordern. Dabei handelt es sich um eine formlose Zusage der Bank, in der diese erklärt, dass sie zu der Immobilienfinanzierung bereit ist. Eine solche Bestätigung erteilt die Bank allerdings erst, wenn sie eine Bonitätsprüfung durchgeführt hat und Informationen zur Immobilie eingeholt wurden.

Kaufvertrag abschließen

Bei den Kaufpreisverhandlungen sollte der Makler ebenfalls hinzugezogen werden, da dieser nicht emotional mit der Immobilie verbunden ist und den Wert aufgrund seines Fachwissens gut einschätzen kann. Außerdem wichtig: Verkäufer sollten nicht direkt zusagen, wenn es mehrere Interessenten gibt. Vor allem in begehrten Lagen kann ein professionell gesteuertes Bieterverfahren dafür sorgen, dass für den Eigentümer das optimale Gebot realisiert wird. Nachdem der Preis und weitere Details ausgehandelt wurden, muss schließlich der Kaufvertrag vorbereitet werden. Für die Beurkundung des Vertragsabschlusses ist der Gang zum Notar nötig, bei dem Käufer und Verkäufer den Kontrakt unterzeichnen. Nachfolgend nimmt der Notar den Grundbucheintrag vor und teilt dem Käufer die Zahlungsmodalitäten mit.

 

 

 

 


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